Das Forschungsprojekt RENVELOPE hatte unter anderem auch das Ziel das Transferpotenzial für den österreichischen Gebäudebestand konkret zu berechnen. Diese Studie wurde von dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) geleitet. Ziel dieser Analyse war es, geeignete Gebäudetypologien zu identifizieren und das realisierbare Marktpotenzial für serielle Sanierungslösungen zu quantifizieren. Ausschlaggebend für die Bewertung der Eignung waren unter anderem Nutzung und Baualter der Gebäude, die Anzahl der Geschosse, das äußere Fassadendesign sowie der energetische Zustand der bestehenden Wärmedämmung – Parameter, für die belastbare österreichweite Statistiken vorliegen.
Das Ergebnis der Untersuchung zeigt ein erhebliches Potenzial: Rund 71.500 Gebäude in Österreich gelten demnach als technisch und ökologisch geeignet für eine multifunktionale serielle Sanierung. Etwa 10.000 davon könnten nach aktueller Einschätzung unmittelbar renoviert werden. Würde man diese Gebäude bis zum Jahr 2040 – dem angestrebten Zielpunkt für die nationale Klimaneutralität – sanieren, ergäbe sich ein Durchschnitt von etwa zwei vollständig modernisierten Gebäuden pro Tag.